Maltafahrt 2018

Auslandsfahrt (internationale Begegnung – Island Explorer) der Pfadfinder 2018 nach Malta

 

Vom 10. – 19. August 2018 nahmen die Gruppenleiter der Söckinger Pfadfinder an einer internationalen Begegnung (Malta Island Explorer) von Pfadfindern aus Deutschland (Bayern), Portugal (Bombarral) und Malta (Santa Venera) auf der Insel Malta teil. Die Überschrift „Island Explorer“ deutet bereits auf ein etwas atypisches Pfadfinderlager hin, dessen Schwerpunkt die Erkundung der Insel Malta sein würde. Neben den Söckinger Pfadfindern vom Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder nahmen noch weitere aus Erding, Ingolstadt, Landshut und Rehau teil, ferner Pfadfinder der Pfadfinderinnenschaft St. Georg aus Hörlkofen und Augsburg sowie Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg aus Surberg bei Traunstein. Auf drei Vorbereitungstreffen lernten sich die bayerischen Pfadfinder selbst näher kennen, besprachen Vorbereitungen und Besonderheiten dieser Fahrt und bereiteten einige Programmpunkte vor. Schließlich trafen wir uns am frühen Morgen des 10.8.2018 am Münchner Flughafen, um die Fahrt zu beginnen.

Das Flugzeug befand sich noch über Sizilien, als die Durchsage ertönte, wir sollten uns anschnallen, weil jetzt der Landesanflug beginne. In der Tat landeten wir etwa eine Viertelstunde später auf dem Flughafen von Malta, einem Inselstaat im Mittelmeer, nicht ganz 100 km südlich von Sizilien gelegen und an Quadratkilometern nicht einmal so groß wie der Landkreis Starnberg.

Am Flughafen wurden wir bereits von maltesischen Gruppenleitern erwartet, die wir teilweise bereits vom Landeslager 2016 kannten, was die Begrüßung etwas verlängerte. Mit einem Bus fuhren wir sodann zum Lagerplatz.

Der Lagerplatz selbst befand sich auf dem Gelände des Hauptquartiers der maltesischen Pfadfinder in Floriana, etwa zehn Gehminuten von Valletta entfernt. Das Gelände ist Teil der alten Befestigungsanlagen, die in Floriana errichtet worden sind. Die Mauern sind gut erhalten, eine Drehlafette nebst Laufschiene der früher hier postierten Kanone noch gut erkennbar. Die maltesischen und portugiesischen Pfadfinder erwarteten uns bereits. Insgesamt waren wir 22 portugiesische, 23 bayerische und 23 maltesische Teilnehmer (jeweils ohne Gruppenleiter und Mitarbeiter gerechnet). Wir bezogen dort unsere Zelte. Am frühen Abend desselben Tages fand die Lagereröffnung in Anwesenheit der maltesischen Staatspräsidentin Marie-Louise Coleiro Preca statt, die nach einer Ansprache jeden Teilnehmer persönlich begrüßte und ihm ein kleines Präsent überreichte.

Am Abend dieses Tages wurden die Teilnehmer, quer durch die Nationen gemischt, in Kleingruppen (sog. patrols) aufgeteilt, in denen sie in den nächsten Tagen mit ihrem patrol leader auf Erkundung gehen oder anfallende Arbeiten auf dem Lagerplatz erledigen würden. Das System kleiner Gruppen ist pfadfindertypisch und ermöglichte sowohl eine einfache Organisation (inklusive Überblick, ob alle da sind) als auch, weil die patrols international gemischt waren, einen einfacheren Austausch der portugiesischen, maltesischen und deutschen Pfadfinder untereinander.

Nach dem Frühstück gingen wir am Samstag, den 11.8.2018 in das nahe Valletta und dort über die Barrakka Upper Gardens hinunter zur Valletta Waterfront. Von dort fuhren wir mit einer Fähre durch den Großen Hafen, am Fort Sankt Angelo vorbei, zwischen den Halbinseln Senglea und Vittoriosa (Birgu) bis zu einem Anleger auf Vittoriosa. Von dort gingen wir in Gruppen in das dortige Marinemuseum bzw. auf eine Rundfahrt durch Vittoriosa. Das Marinemuseum beherbergt viele Exponate aus der maritimen Vergangenheit Maltas, von der römischen Antike über das Mittelalter, die Neuzeit und die Weltkriege bis in die Gegenwart. Vittoriosa (maltesisch Birgu) war nach Mdina Maltas Hauptstadt von 1532 bis 1571 und spielte bei der Großen Belagerung 1565 eine entscheidende Rolle (daher der Name Vittoriosa = „die Siegreiche“). Dort finden sich die Ordenskirche und ein Hospital der Malteser-Ritter, der Palast der Inquisitoren, das Freiheitsdenkmal zur Erinnerung an den Abzug der Briten und an der Spitze der Halbinsel das Fort St. Angelo, das den Versuchen der Türken 1565, es zu erstürmen, letztlich standgehalten halten.

Wieder am Zeltplatz angekommen, hieß es sich erholen, duschen oder die Zeit anderweitig zu verbringen. Interessant war, dass sich die Gitarrenspieler der Deutschen, der Portugiesen und der Malteser bereits gefunden hatten und stundenweise intensiven musikalischen Austausch pflegten.

Weiter hatte – tagesweise wechselnd - eine patrol die Aufgabe, den Lagerplatz und insbesondere die sanitären Anlagen sauber zu halten.

Am späten Nachmittag dieses Tages gab es einen Gottesdienst. Der maltesische Pfarrer hatte ersichtlich einige Schwierigkeiten damit, dass es ein ökumenischer Gottesdienst war. Er hat zwar versucht, das nicht allzu hoch zu hängen, aber ein ökumenisches Abendmahl ging ihm dann doch zu weit. Das konfrontierte die Malteser und die Portugiesen anschaulich damit, dass es nicht selbstverständlich überall nur Katholiken gibt, befremdete die jüngeren Deutschen und erinnerte die älteren daran, dass es auch in Deutschland noch nicht allzu lange Zeit her ist, da die Unterschiede zwischen den Konfessionen offener ausgetragen wurden.

Am Abend ließ die schwüle Wärme langsam nach. Diese übertrifft oberbayerische schwüle Wärme durchaus. Frische Brisen vom Meer sind offensichtlich nicht selbstverständlich. Wenn die Luft steht, dann steht sie auch in Malta, und da rundherum Wasser ist … die Wärme wird verständlich, wenn man bedenkt, dass Malta südlicher als Tunis liegt. Auch die Nächte waren alles andere als frisch. Ein Jugendherbergsschlafsack reichte völlig zur Wärmeerhaltung, manchem war das noch zu viel.

Am Sonntag, den 12.8.2018, brachen wir nach dem Frühstück mit Bussen in den Süden der Insel. Dort besuchten wir die vorzeitlichen Stätten Ħaġar Qim und Mnajdra. Eine stilisierte Form eines Teils der Mnajdra ist auf den maltesischen Münzen zu 1 C., 2 C. und 5 C. abgebildet.

In Sichtweite von Mnjadra befindet sich die kleine Insel Filfla. Am Weg zu Mnajdra befindet sich eine kleine Tafel, wonach hier zwischen dem Ufer Maltas und der Insel Filfla General Walter Norris Congreve zu See bestattet worden ist, der von 1924 bis 1927 britischer Gouverneur von Malta war.

Von Ħaġar Qim und Mnajdra aus gingen wir sodann zu Fuß nach Wied iż-Żurrieq. Malta ist um diese Jahreszeit ein trockenes, weitgehend dürres Land mit nur wenig Grün. Immerhin Kakteen mit ihren Kaktusfeigen erblickten wir. In Wied iż-Żurrieq gibt es eine Bucht, in der es möglich ist zu baden. Mitten unter vielen Einheimischen taten wir dies in den nächsten Stunden und konnten dabei anhand eines Maltesers mit Hitzeerschöpfung anschaulich beobachten, dass es einen Sinn ergibt, sich vor der Sonne zu schützen und sich auf die Hitze einzustellen.

Auf Initiative eines portugiesischen Leiters wurde an diesem Abend ein Projekt initiiert, wonach jede patrol täglich eine Seite über den jeweiligen Tag (auf englisch) einen Bericht verfassen sollte, so dass am Ende des Lagers eine kleine Zeitung als Zusammenfassung des Lagers entstanden sein würde. Da dieser Leiter beruflich Journalist ist, haben wir zugleich einiges über die journalistische Arbeit erfahren.

Am Montag, den 13.8.2018, fuhren wir per Bus nach Rabat, das im Westen der Insel liegt. Dort befindet sich eine römische Villa mit integriertem Museum, das wir besichtigten, sowie nebenan (nicht zugängliches) weiteres Ausgrabungsgelände.

Nach dieser Besichtigung gingen wir in das direkt nebenan gelegene Mdina, die alte Inselhauptstadt. „In“ ist in diesem Falle wörtlich zu verstehen, denn Mdina ist noch heute von einer soliden Stadtmauer umgeben. In Mdina fand ein Stadtspiel statt, in dem die einzelnen patrols die Stadt erkunden und Aufgaben erfüllen mussten.

Am Nachmittag desselben Tages fuhren wir weiter zum Golden Beach bei Għajn Tuffieħa. Malta hat tatsächlich kaum Badestrände, bei Għajn Tuffieħa befinden sich immerhin zwei. Ansonsten ist die Insel eher steinig und mit Klippen versehen. Bevor wir hier ins kühle Nass stürzten, bekamen wir vom Bademeister eine recht anschauliche Demonstration über dirbei Badeunfällen, insbesondere wie man dabei nicht selbst in Gefahr gerät oder aus ihr wieder entkommt.

Am Dienstag, den 14.8.2018, gingen wir nach Valletta. Valletta ist erst nach der Großen Belagerung 1565 geplant und erbaut worden. Dass die Stadt erst erdacht und dann geplant worden ist, bemerkt man heute noch an den fast ausschließlich parallel und rechtwinkling verlaufenden Straßen. Zur Insel hin ist sie durch eine solide Stadtmauer, einen Graben und einen großen freien Platz mit einem Brunnen abgegrenzt. Es ist möglich, sie der Länge nach in bequemen 15 bis 20 Minuten zu durchlaufen.

Unser Ziel war das MEUSAC in Valletta, das Malta-EU Steering and Action Committee (Malta-EU Lenkungs- und Aktionsausschuss). Dort erfuhren wir in einer Mischung aus Vortrag und Frage-Antwort-Spiel mehr über Ideale und Werte der sowie ethnische, kulturelle und sprachliche Unterschiede innerhalb der Europäischen Union. Der Besuch war auch deshalb angesagt, weil das Lager „Island Explorer“ zu einem beachtlichen Teil durch das Erasmus-Programm der Europäischen Union bezuschusst worden ist.

Ein Stadtspiel in Valletta folgte, worin es neben Fragen zur Stadt auch galt, die deutsche und die portugiesische Botschaft ausfindig zu machen und dort je eine Aufgabe zu lösen.

Der Nachmittag dieses Tages war für die maltesischen und die deutschen Pfadfinder frei, die portugiesischen bereiteten den portugiesischen Abend vor.

Dieser begann mit allerlei portugiesischen Speisen, die die Portugiesen zubereitet, und Naschereien, die sie mitgebracht hatten. Nachdem das Essen beendet war, verbrachten wir den Abend mit Sing- und Bewegungsspielen der portugiesischen Pfadfinder.

Am Mittwoch, den 15.8.2018 fuhren zum Popeye Village in der Nähe von Mellieħa im Norden der Insel. Dies ist ein nach meinen Begriffen eher langweiliges Dörfchen, 1979 für den Film „Popeye“ aufgebaut und heute als Freizeitpark genutzt. Indes, auf einer kurzen Bootsfahrt auf das Meer bekamen wir kurz Għawdex (Gozo), die kleinere Insel nördlich Maltas, in Blick. Wir hatten (und nutzten) die Gelegenheit, ein kleines Filmchen zu drehen, wobei wir einige Tricks und Kniffs für künftige eigene Drehs mitnehmen konnten. Und wir konnten baden, was bei dem warmen Wetter nicht das Schlechteste an Möglichkeiten war …

Am Abend wurde ausgemacht, wer von den maltesischen, portugiesischen und deutschen Pfadfindern übermorgen eine kurze Rede beim Besuch des maltesischen Parlaments halten würde, und wurden diese Reden vorbereitet.

Die Reden wurden selbstverständlich auf Englisch gehalten. „Selbstverständlich“ deshalb, weil das Englische die allgemeine Verständigungssprache der Pfadfinder weltweit ist. Das schließt natürlich nicht aus, dass man sich im Einzelfall auch anders unterhält; ich selbst habe bei Gesprächen mit älteren Pfadfindern auf Malta das Italienische bevorzugt, das mir leichter fällt und das die älteren Malteser oft fließend beherrschen. Aber allgemeine Verkehrssprache des Lagers war Englisch, alle Ankündigungen, Berichte, Artikel, Reden, was auch immer allgemein gehalten wurde, wurde auf Englisch kommuniziert. Das wäre auf einem internationalen Lager in Deutschland nicht anders. Untereinander redeten die Gruppen natürlich in ihrer Muttersprache, die Malteser manchmal auch auf Maltesisch, so sie es denn – wie nicht immer - beherrschten und gerade sprechen wollten. In diesem Falle waren sie vor Mithörern sicher, denn Maltesisch hat als arabische Sprache mit den übrigen europäischen Sprachen nichts gemein. Auch die reichlichen italienischen und englischen Fremd- und Lehnwörter führen im Regelfall nicht dazu, dass Maltesisch für den Unkundigen verständlich würde.

Am Donnerstag, den 16.8.2018, ging es abermals nach Valletta. Unser heutiges Ziel war das Fort St. Elmo, am Ende Vallettas an der Küste gelegen, das bei der Großen Belagerung 1565 von den türkischen Belagerern nach langem und verlustreichem Kampf eingenommen worden ist. Heute befindet sich darin das maltesische Kriegsmuseum, in dem Exponate der Kriege durch die Jahrhunderte ausgestellt sind. Schwerpunkte sind dabei die Große Belagerung von 1565 sowie die Zeit des Zweiten Weltkriegs, in dem die italienische Regia Aeronautica und die Deutsche Luftwaffe den britischen „unsinkbaren Flugzeugträger“ und Flottenstützpunkt kleinzuhalten versuchten, um den Nachschub ihrer in Nordafrika kämpfenden Verbände zu sichern. Die Malteser nennen diese Zeit die zweite Belagerung, die sie erdulden mussten.

Die Gruppen trafen sich in den Upper Barrakka Gardens, um den Salutschuss der saluting battery um 12 Uhr mittags mitzuerleben.

Am frühen Nachmittag erschien ein Beamter der maltesischen Polizei, um dem internationalen Publikum Sicherheit im Internet nahezubringen.

Am restlichen Nachmittag hatten die maltesischen und die portugiesischen Pfadfinder frei, während die deutschen den bayerischen Abend vorbereiteten.

An diesem gab es typische bayerische Speisen wie Krautsalat, Kartoffelsalat, Obatzter, bayrische Wurst- und Käsesorten und anderes mehr, was wir – teilweise aus Deutschland mitgebracht – am Nachmittag vorbereitet hatten. Nachdem alle satt waren, ging es zum gemütlicheren Teil über. Leichtere Tänze wie der Siebenschritt oder der Webertanz wurden vorgeführt und sodann unter Einbezug des Publikums weitergetanzt. Schließlich ging es mit allgemeinem Singen weiter, im Unterschied zu sonst nun aber auf den Sitzbänken stehend, was für unsere portugiesischen und maltesischen Freunde anfangs etwas ungewohnt war, dann aber begeistert aufgenommen wurde. Eine maltesische Sitzbank hat diesen Abend nicht heil überstanden.

Am Freitag, den 17.8.2018, brachen wir nach Valletta auf, um das maltesische Parlament zu besuchen. Das bedeutete zur Abwechslung eine intensivere Kontrolle, denn so viel Kredit besitzen auf Malta nicht einmal die Pfadfinder, dass sie ohne Kontrolle in das Parlamentsgebäude gekommen wären. Wir nahmen sodann im Plenarsaal Platz, um auf den Parlamentssprecher sowie die jugendpolitischen Sprecher der beiden größten Parteien zu warten. Nachdem diese erschienen waren, hielten sie sowie ein portugiesischer, ein deutscher und ein maltesischer Pfadfinder eine Rede.

Malta ist ein kleinerer Staat, was es mit sich bringt, dass Bekanntschaften und Beziehungen mehr Bedeutung haben als in Deutschland. Zugleich haben die Pfadfinder in Malta ein deutlich höheres gesellschaftliches Gewicht als hier. So verwundert es nicht, dass die maltesischen Pfadfinder beachtliche Möglichkeiten haben, was Organisation oder Beschaffung von Dingen und Möglichkeiten betrifft. Andererseits wird man auch gerne mit ihnen gesehen, was für beide Seiten eine win-win-Situation darstellt. Unser Besuch im maltesischen Parlament dauerte etwa eine Stunde und wurde später im maltesischen Fernsehen ausgestrahlt, siehe unter diesem Link.

Am Abend brachen wir nach Buġibba und von dort zu einer Bootsfahrt nach Kemmuna (Comino) auf. Der Abend verging mit Badespaß in der Blauen Lagune von Kemmuna sowie Musik und Tanz auf dem Schiff.

Am 18.8.2018 gingen wir erneut nach Valletta, dieses Mal zum Ministry for Foreign Affairs and Trade Promotion. Dieses ist im Palazzo Parisio untergebracht, dessen interessante Geschichte uns im Innenhof und der Pardo Hall vorgestellt wurde. So gehörte der 1744 fertiggestellte Palast ab dem späten 18. Jahrhundert dem (Malteser-)Ritter Paolo Parisio Muscati, der in den Folgejahren eine wichtige Rolle im Orden spielte, und beherbergte im Jahre 1798 für einige Tage Napoleon, bevor dieser zum Ägyptenfeldzug aufbrach.

Am Nachmittag hatten die portugiesischen und die deutschen Pfadfinder frei (und die Gelegenheit, noch einmal in Valletta shoppen zu gehen), während die maltesischen Pfadfinder den maltesischen Abend vorbereiteten.

Bevor allerdings der maltesische Abend begann, kamen der parlamentarische Sekretär für Verbraucherschutz, Deo Debattista, der auch für das Programm „Valletta 2018“ zuständig ist (Valletta war 2018 Kulturhauptstadt Europas) und Joanne Attard Mallia, Programming Coordinator from the Valletta 2018 Executive Team, zu Besuch. Debattista, früher selbst Pfadfinder, hob die Bedeutung des internationalen Austausches der Pfadfinder hervor und nannte die Botschaft der Pfadfinderei die Antwort für eine gerechtere Gesellschaft.

Der maltesische Abend bot allerlei maltesische Speisen, maltesische Musik, die Verteilung des youth pass für jeden Teilnehmer und Gelegenheit zu Gespräch und Tanz.

Am 19.8.2018 hieß es Abschied nehmen. Versüßt wurde uns dieser durch einen Kuchen, der ein Gruppenfoto aller Teilnehmer enthielt und sodann unter allen Teilnehmern aufgeteilt wurde.

Sodann standen wir zum Abschlusskreis zusammen und sangen, wie bei solchen Anlässen international üblich, das Lied „Nehmt Abschied, Brüder“, jeder in seiner Sprache.

Nun hieß es endgültig Abschied nehmen und die letzte Gelegenheit zu ergreifen, Adressen auszutauschen oder Halstücher zu tauschen. Nicht jeder konnte dabei seine Tränen erfolgreich unterdrücken.

Nach einer wohlbehaltenen Ankunft in München war dieses Lager endgültig zu Ende. Neun Tage lang hatten wir Malta erkundet, mit den maltesischen und portugiesischen Pfadfindern gegessen, gesungen, diskutiert, gearbeitet, gestritten und geübt, Vorurteile abzubauen und andere Menschen in ihrem Wesen zu verstehen und zu akzeptieren. Das ist manchmal gelungen und manchmal auch nicht (so blieben die Ansichten über deutsches und südländisches Pünktlichkeitsverständnis weitgehend erhalten) … Aber wir haben auf jeden Fall neue Bekanntschaften, teilweise auch Freundschaften über die Grenzen hinweg geschlossen, manche haben alte Bekannte wieder getroffen, manche werden früher oder später die nun neuen Bekannten wieder treffen, die eine oder andere Bekanntschaft wird per E-Mail, WhatsApp oder ähnliche Wege aufrecht erhalten, und die meisten Teilnehmer des deutschen Kontingents werden wir am 16.12.2018 beim Friedenslichtgottesdienst in München wieder treffen.